MADD: Die neue Schnittstelle zum GWR

Seit fünf Jahren ist sie in Kraft – die aktuelle Verordnung über das Gebäude- und Wohnungsregister. Mit der Verordnung änderte sich auch der Zugriff aufs Register. Seit 2021 gibt es dafür die Schnittstelle «MADD» des Bundesamts für Statistik. Wie unterstützt innosolv diese Schnittstelle? Und welchen Nutzen bringt sie Ihnen?

Ein paar Jahre hat es nun schon, das eidgenössischen Gebäude- und Wohnungsregister (GWR). Erstellt wurde es im Jahr 2000 für die Volkszählung. 2017 kam eine neue Verordnung über das GWR. Das Dokument betont: Die Daten des GWR sind öffentlich, sie sollen allen zugänglich sein.

Der Zugriff auf die Daten war bislang kompliziert, aufwendig und nur eingeschränkt möglich. Das Bundesamt für Statistik BFS startete deshalb das Projekt MADD, «Mise à disposition des données». Zu Deutsch: «Daten zur Verfügung stellen». Ziel des Projekts: Nutzer erhalten einen standardisierten Zugang zu den GWR-Daten; der Bestellvorgang läuft automatisch.

Austausch über eCH-0206

Im Frühjahr 2021 war die Schnittstelle einsatzbereit. Nicht nur der Bestellvorgang wurde standardisiert, sondern auch das Datenformat. Neu erfolgt der Austausch der Daten mit eCH-0206. Die eCH-Fachgruppe Objektwesen hat diesen Standard ausgearbeitet und verfeinert. innosolv ist seit Jahren aktives Mitglied der Fachgruppe. An der Erstellung des neuen Standards waren wir massgeblich beteiligt.

Mit dem Release 2022 erhalten auch Sie die neue Schnittstelle, dazu die nötigen Konfigurationen und die entsprechende Datenstruktur.

Wie profitieren Sie von der Schnittstelle?

Das BFS unterscheidet neu zwischen «öffentlich zugänglichen» und «eingeschränkten» Daten. Damit haben auch autonome Energieversorger oder Kirchgemeinden Zugang. Sie profitieren zum Beispiel von der automatischen Nachführung der eidgenössischen Wohnungsnummer EWID. Gemeinden erhalten auch eingeschränkte Daten, zum Beispiel die Art der Nutzung von Wohnungen .

Download aller Daten, automatisch

Früher mussten Sie Files mit den Daten manuell von der Webseite des GWR herunterladen. Dann waren diese Daten zu kopieren und zu verarbeiten. All dies erledigt Ihr System heute automatisch: Mit der Schnittstelle lässt sich der gesamte Bestand an Objektdaten downloaden und verarbeiten. Sie konfigurieren nur die gewünschte Häufigkeit, zum Beispiel alle drei Monate. Die Software von innosolv übernimmt den Rest.

Die Mutationen – ständig aktuell

Neben dem Bestand an Daten können Sie auch Mutationsmeldungen über die Schnittstelle verarbeiten. Auch dazu müssen Sie nur einmal das Zeitintervall konfigurieren. Wir empfehlen Ihnen: Lassen Sie das System täglich die Mutationen abgleichen.

Hohes Tempo bei der Abfrage

Die Schnittstelle bringt Ihnen weitere Vorteile: Der Datenabgleich für einzelne Objekte erfolgt mit hohem Tempo. Starten Sie zum Beispiel die Abfrage in den Geschäftsfällen «Gebäude erstellen», Gebäude ändern» oder für ein bestehendes Objekt. Sie werden merken: Die Suche läuft wirklich schnell, und das System präsentiert Ihnen die neuen oder geänderten Daten sehr übersichtlich.

Zusätzliche Daten

Energie und Heizung – das ist ein besonders wichtiges Thema. Sie brauchen Informationen zu Wärmeerzeugern und zu ihren Energieträgern? Diese Daten stehen ebenfalls im GWR bereit, Sie können sie abrufen. Entscheiden Sie selbst, ob Sie sie nutzen möchten.

Als Gemeinde finden Sie auch detaillierte Angaben zur Nutzung von Wohnungen (Erstwohnung oder Ferienwohnung?) sowie zur Nutzungsbeschränkung. Stichwort: Zweitwohnungsgesetz. Diese Daten können Sie ebenfalls importieren.

Bis wann sollten Sie die neue Schnittstelle übernehmen?

Nach Angaben des Bundes funktioniert die alte Schnittstelle in der Version 2.1 bis Ende dieses Jahres.

Sie können den innosolv Release 2022 noch nicht installieren? Für diesen Fall erhielten wir vom BFS eine beruhigende Nachricht: Trotz Stichtag 31. Dezember bleibt die alte Schnittstelle auch im nächsten Jahr noch in Betrieb. Sie wird 2023 also doch nicht abgeschaltet.

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